Hygiene bei der Honigproduktion - das A und O für die Imkerei Siewert

Eine der wohl größten Herausforderungen der weltweiten Honigproduktion stellt die Gewährleistung der Reinheit des Honigs dar.

Vor allem durch die Massentierhaltung und dem Bewirtschaften riesiger landwirtschaftlicher Flächen gelangen Medikamente und Pestizide in den Boden , die dann von den Pflanzen aufgenommen werden, die die Biene anfliegt.

Diesem Effekt wird von vielen Imkern versucht, mit dem erneuten Einsatz von Antibiotika entgegen zu wirken.

Vor allem von den größten Fleischproduzenten der Erde - an erster Stelle die Volksrepublik China, gefolgt von den USA und Südamerika - stammen zu mehr als 90% die Honigsorten der Markenanbieter, die sich auf unserem Frühstückstisch wiederfinden.

Eine sehr große Bedrohung für die hiesige Honigbiene stellt die aus Asien eingeführte Varroamilbe dar, die den etwas martialisch klingenden zoologischen Beinamen Varroa destructor trägt.

Dieser unauffällige braunrote Schädling befällt ausschließlich Insekten und bedeutet eine Katastrophe für Bienenvölker und gefährdet damit auch die Existenzgrundlage der Imker.

All diese Faktoren - der Artenschwund in der Landwirtschaft, Pestizide und Schädlinge aller Art - wie neben der Varroamilbe noch durch den Befall des Beutekäfers aus Südeuropa oder der amerikanischen Faulbrut, tragen zum weltweiten Bienensterben bei.
Diesem rätselhaften Phänomen, dessen variable Ursachen noch nicht zur Gänze vom Menschen erfasst sind, gilt es entgegenzuwirken so gut es geht.

Jede Reise beginnt mit einem Schritt.

Bei unseren Bienen verzichten wir deshalb ausdrücklich auf den Einsatz von Medikamenten.
Unsere Bienen werden außerhalb der Honigernte ausschließlich mit organischen Säuren, wie der Ameisen- und der Milchsäure, schonend behandelt.

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Für die Einhaltung der Hygiene und der gesamten Organisation der Logistik rund ums Thema Sauberkeit, z.B. beim Honigschleudern und der Reinhaltung der Bienenkästen, den Zargen, ist eine gute Teamarbeit, Akribie und Spaß bei der Arbeit unerlässlich.

Unter Einsatz eines sogenannten Dampfwachsschmelzers werden in unserer Imkerei sämtliche alte Waben eingeschmolzen, desinfiziert, zu Mittelwänden verarbeitet und im nächsten Frühsommer den Bienenvölkern zum erneuten Aufbau einer Kolonie zurückgegeben.